Wie schon öfters bin ich vor kurzem nach München gefahren, um mir ein Musicalanzusehen. Ich bin wirklich fasziniert von Tanz und Musicals und freue mich eigentlich immer auf die Vorstellung. Dieses Mal war ich besonders gespannt, denn wer hat noch nie von „Cats“ gehört? Dem Welthit von Andrew Lloyd Webber? Das Stück, aus dem „Memory“ stammt, einer der bekanntesten Titel der Musikgeschichte?

 

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Ein Stück, das ein Jahr vor meiner Geburt Uraufführung hatte. Aus der schön gestalteten Broschüre erfährt man allerhand Hintergrundinfos, so zum Beispiel, dass die Katzen immer noch nach Vorlage der Uraufführung geschminkt werden. Die Geschichte von Cats basiert auf Gedichten von T.S. Elliot, die  von Webber zu einer Musical-Geschichte verbunden wurden. In einer besonderen Nacht treffen sich die Jellicle-Cats auf dem Schrottplatz (tolles Bühnenbild!), damit ihr alter Anführer die Katze auswählt, die ein zweites Leben bekommt. Anfangs sind die Katzen nicht so begeistert über die Zuschauer, dann aber schließlich laden sie sie regelrecht ein, um sich selbst zu präsentieren. Anfangs war ich etwas irritiert, dass das Musical keine richtige Geschichte mit einer aufeinanderfolgenden Handlung hatte, sondern die verschiedenen Katzen und ihre Fähigkeiten vorgestellt wurden. Wenn man aber weiß, dass diese Lieder auf die Gedichte von Elliot zurückgehen, dann wird das irgendwie wieder logisch. An den Tanzeinlagen sieht man, dass man es mir einem älteren Musical zu tun hat, fand ich, da die Art zu tanzen noch sehr dem Ballett nahe ist und der Tanz eine unglaublich wichtige Rolle für das Stück spielt. Was mich etwas irritiert hat, war die Anzeigetafel mit der deutschen Übersetzung bzw. Zusammenfassung der Lieder. Da es sich nur um eine Zusammenfassung gehandelt hat, fehlten mir im Deutschen Informationen, weshalb ich die Anzeigetafeln dann ignoriert habe und mich auf den Text des Gesangs konzentriert habe. Die Darstellung und Tanzeinlagen der verschiedenen Darsteller war wirklich grandios und sie verliehen den Katzen wirklich jeweils eigene Charaktere. Da fängt man ja grade an zu überlegen nach welchem Tier man mal seine Katze benennen könnte…

 

© Alessandro Pinn

 

Wie öfters in Theatern (egal ob Schauspiel oder Musical) war für es für mich zu laut, vor allem beim Solo von Grizabella, deren Stimme vermutlich auch ohne Mikro überall zu hören gewesen wäre. Aber das ist ein persönliches Problem, die anderen Theaterbesucher hatten scheinbar kein Problem mit der Lautstärke 🙂

Noch bis 6. August kann man „Cats“ in Originalsprache in München anschauen und ich finde es lohnt sich. Also schnell noch eine Karte sichern, denn ich schätze es dauert noch eine Weile bis es wieder mal kommt.

Fotos: Deutsches Theater München