Schaut doch mal in der Zimmerbühne vorbei!

Seit 2021 betreibt Gela Homburger in der St. Johanngasse 2 im ältesten Stadtteil von Konstanz, der Niederburg, die Zimmerbühne. Damit hat sich die Logopädin mit eigener Praxis einen Traum erfüllt, denn die Zimmerbühne ist ihr Herzensprojekt, das sie in ihrer Freizeit betreibt. 

Bis zu vier Mal im Monat finden in der Zimmerbühne Veranstaltungen rund um Kunst und Kultur statt. Die Genre sind breit gefächert: von Theater, Musik und Literatur ist hier alles zu finden. Im sehr persönlichen Ambiente der Zimmerbühne fühlt man sich schnell wohl. Der kleine Getränke-Ausschank macht es einfach noch ein bisschen zu verweilen. Inzwischen ist die Zimmerbühne aus dem Konstanzer Kulturleben nicht mehr wegzudenken. Wenn ihr also mal auf der Suche nach einer Bühne für euere Projekt seid, fragt auf jeden Fall mal bei Gela Homburger nach. 

Gela Homburger begrüßt die Gäste

Fischerkrieg am Bodensee – Lesung mit Matthias Moor

Im neuen Kriminalfall des Konstanzer Autors Matthias Moor werden wieder einmal diverse Handlungsstränge miteinander verbunden, die schließlich zu einem Ende zusammengeführt werden.

Die Journalistin Alexandra kehrt in ihre Heimatstadt Konstanz zurück und stolpert gleich in einen Fall: an einigen Stellen in Naturschutzgebieten am Bodensee brennt es plötzlich – und schließlich wird im Brandgebiet eine männliche Leiche gefunden. Was hat dieser Mann mit dem Verschwinden ihrer Mutter zu tun? Und wer waren die Brandstifter? Welche Verbindung haben die Berufsfischer, darunter Alexandras Vater, zum Brand? Und welche Lösungsvorschläge gibt es, um den immer geringeren Fischfang zu verbessern? Wie können die Kormorane und die Berufsfischer gleichberechtigt am See existieren? Und wäre die Aquakultur für Felchen vielleicht der Ausweg? 

Ein Fall für den Privatdetektiv Martin Schwarz – der hadert ein bisschen mit seinem Leben und Job, denn sein letzter großer Fall liegt 5 Jahre zurück. 

Das sind ein paar Eckpunkte zum neuen Fall für Martin Schwarz – „Fischerkrieg am Bodensee“, aus dem der Autor in der Zimmerbühne las.

Ca. 1,5 Jahre hat er direkt für diesen Roman recherchiert und mit Experten aus allen Lagern gesprochen. Insgesamt interessiert ihn das Thema Fischerei aber schon seit fast 30 Jahre und diese ganzen Informationen bilden auch den Hintergrund der Recherche. Großes Problem im Bodensee ist, dass der See zu sauber ist und für den Fischbestand zu wenig Phosphat besitzt. So wachsen die Fische nicht mehr und die Berufsfischer fangen immer weniger Fische. Daher müssen Felchen aus anderen Regionen der Welt importiert werden, damit sie hier am Bodensee in den Restaurants verkauft werden können. 

Matthias Moor liest aus „Fischerkrieg am Bodensee“, erschienen im Emons-Verlag

Je nachdem welcher Richtung man in diesem Themenfeld angehört, kann man sich die Meinung und die Experten herauspicken, die die eigene Meinung unterstützen. 

Matthias Moor beleuchtet diesen „Fischerkrieg“ im Krimi aus allen Blickwinkeln und stellt die verschiedenen Expertenmeinungen dar. Dieses Thema ist quasi die Bühne, vor der sich die Krimihandlung abspielt. Am Ende – versichert der Autor – kommen alle Handlungsstränge zusammen: Krimi, Familiengeschichte und Fischerei. 

Matthias Moor gibt keine Lösung für dieses vielschichtige Problem vor, sondern versucht auf dieses regionale Problem mit globaler Bedeutung aufmerksam zu machen. Die Lösung des Krimistrangs verrät er natürlich nicht – auch wenn aus dem Publikum zu vernehmen war, dass man doch hier sei wegen des Krimis und nicht wegen des Fischproblems. 

Ich bin auf jeden Fall jetzt sehr neugierig auf die Geschichte. 

Wenn ihr mehr von Matthias Moor hören wollt, dann hört ab dem 07. August 2021 unsere 12. Folge des Podcasts „Kulturglitzern“. Den Podcast mache ich gemeinsam mit Lena von „Schöne Geschichte“ und ihr könnt ihn bei iTunes oder Spotify kostenlos hören – bei Spotify auch, wenn ihr keinen Account habt, die Podcasts sind öffentlich.